Meine Zeit in Indien 2013 - 2015

 
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Wo

Pune. Indien.

Ohne genau zu wissen was einen da erwartet, habe ich mich auf die Reise nach Pune begeben. Pune liegt ca. 200km von Bombay entfernt, im Landesinneren. Mit seinen 6.Mio Einwohnern war Pune bekannt als die grüne Stadt in Indien. Knapp 2 Jahre lang durfte ich hier meine Erfahrung sammeln und eine Kultur kennenlernen die vermutlich für vielen Menschen Fremd ist.

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Warum

Warum nicht!

Neue Menschen und Kultur kennenlernen sowie etwas von der Welt sehen, hatten mich inspiriert nach Indien zu gehen. Zu meinen Hauptaufgaben gehörte das Implementieren neuer Strukturen und Prozesse. Die Anbindung der CAD/CAM Software PYTHA mit der neuen CNC Maschine. Bibliotheken für wiederholende Möbelteile herstellen. Lehren von Mitarbeitern an Maschine, Umgang mit CAD und fotorealistische Zeichnungen erstellen.

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Erste Eindrücke

Der erste Eindruck ist bekanntlich der wichtigste. Umstände, wie wir sie in der westlichen Welt eher selten antreffen. Armut, Müll, Fehlende Infrastruktur und eine riesige Masse an Menschen. Was für den einen ungewohnt, ist für andere ganz normal. Vieles machte der herzliche Empfang und die Freundlichkeit der Menschen aber wieder wett. Der Alltag kann beginnen!

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Der Anfang

Der Anfang ist bekanntlich nie ganz einfach. Erste Eindrücke von Prozesse, Arbeitsweise, Überhaupt der Bezug zur Arbeit waren für mich zunächst Fremd. Zu Beginn wollte ich mir einen Überblick verschaffen. Dafür musste man aber erst einmal Aufräumen, Sortieren und den Bezug zu Organisation und Struktur lernen.

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Die Umstände

Gut, dass es die meiste Zeit nicht regnet. Das wurde uns jedes Mal zum Verhängnis. Dachrinnen vom Nachbarn die zu uns hineinragten, offene Wände und Dächer, sorgten bei jedem Sturm in der Monsunzeit für Spannung und Aktion. Plattenmaterial und Maschinen mussten in Sicherheit gebracht werden.

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Ordnung muss sein

Nach einer gewissen Zeit hatten wir uns recht gut organisiert. Ein kleines Plattenlager, das Büro sowie die Sauberkeit im Außenbereich hatten wir unter Kontrolle. Prima. Immer mit dem Hintergedanken, dass die neue Produktion im Nachbargebäude unser Ziel war, hatten wir etwas worauf wir uns freuten und hingearbeitet haben.

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Das neue Gebäude

Mit großer Vorfreude ging es nach knapp einem Jahr los mit dem Umbau und Sanierung des neuen Gebäudes. Viele Hebel mussten entsprechend in Gang gesetzt werden damit begonnen werden konnte. Die Planung für Absaugung, Druckluft und Prozesse für Wareneingang und Warenausgang waren im vollem Gange und konnten auch entsprechend umgesetzt werden. Produktion auf zwei Stockwerke waren für mich neu. Es hat aber Super funktioniert.

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Aus Alt wird Neu

Arbeitsumstände, jenseits von dem was man hier in Deutschland kennt. Alles musste raus, aber nicht mit Bagger und Presslufthammer, sondern mit Hammer, Meisel, Spitzhacke und Blechschalen die als Eimer auf dem Kopf getragen wurden. Dennoch gab es niemanden der gemeckert hat, dass die Umstände so sind wie sie sind. Man kennt es ja nicht anders. Respekt an diese Menschen und Familien. Für uns, heute nicht mehr vorstellbar.

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Andere Umstände

Die Arbeit auf der Baustelle bei der Kinder und Frauen mithelfen ist ganz normal. Mutterschutz? Fehlanzeige. Hier ging es einzig und allein darum, dass man genug verdient hatte um sich essen und die Schule für die Kinder zu leisten. Auch solche Eindrücke gehörten in den zwei Jahren dazu. Freundlichkeit und das Lachen der Kinder war dennoch immer wieder ansteckend.

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Produktionshalle

Die Kleine Produktionshalle mit CNS und Kantenanleimmaschine. Absaugung, Druckluft, Arbeitsfläche. Alles hat geklappt wie es sein sollte.

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Außenbereich

Plattenlager und Wareneingang. Beides geschützt und nicht der Sonne, und Regen ausgesetzt. Genügend Platz für den Transport innerhalb der Produktion waren für uns ein sehr befreiendes Gefühl. Endlich konnten wir arbeiten und hatten Spaß daran.

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Super Klasse

Dank meines Teams, das mir immer Tatkräftig zur Seite stand, hatten wir es Geschafft. 3 Monate durfte ich noch in der neuen Schreinerei arbeiten. Mit Schweiß, Fleiß und viel Durchhaltevermögen war mein Projekt beendet. Jetzt können sämtliche Neuerungen im Bereich CAD, CNC, Prozesse und das neue Wissen der Mitarbeiter für die Zukunft eingesetzt werden.

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Rückhalt und Zusammenhalt

Ein ganz besonderer Dank geht an meine Familie und Freunde. In so vielen Tiefs und schwierigen Situationen gab es immer jemand der mich unterstützte, aufbaute und motivierte.

Mein Projekt habe ich erfolgreich abgeschlossen. Es hat Jahre gedauert, bis mir klar wurde, was ich eigentlich erreicht hatte und wie toll die Zeit gewesen war. Neue Freunde aus allen Teilen der Welt habe ich gefunden. Viele Erfahrungen mit unzähligen Situationen habe ich gemacht. Dinge erlebt, die sich kein Mensch vorstellen kann, wenn man es nicht selbst gesehen und erlebt hat. All diese positiven, wie auch negativen Dinge haben mich geprägt und Fit für meine Zukunft gemacht.

„Stärke entsteht nicht im Körper. Sie entsteht aus einem unbändigen Willen.“

— Mahátma Gándhí